Infrarotheizung als Zusatzheizung in der Übergangszeit
Nicht jede Jahreszeit ist temperaturtechnisch so eindeutig wie der Sommer oder der Winter. Während man über die Sommermonate die Zentralheizung abschalten kann, beginnt ab spätestens Dezember die Kernheizzeit des Jahres.
Was macht man aber mit den kapriziösen Wetter- und Temperaturlagen von März bis Mai und von September bis November?
Viele setzen auf eine Infrarotheizung als Zusatzheizung in der Übergangszeit. Warum sie das zurecht tun, sehen wir uns nun genauer an.
Heizbedarf in der Übergangszeit decken
Es geht um die Perioden, wo einige Nächte so warm sind, dass man die Heizkörper ruhig kalt lassen kann und eine Woche darauf ein halber Wintereinbruch bevorsteht. Wenn die Temperaturen so schnellen Schwankungen unterliegen, ändert sich auch der Heizbedarf schnell und manchmal unvorhergesehen. Eine durchlaufende Hauptheizung reagiert dafür aber meist zu langsam.
Eine so lange Vorlaufzeit, wie man sie bei zentralisierten Warmwasserheizungen oft sieht, bedeutet nur unnötigen Brennstoffverbrauch. Was es hier braucht, ist eine punktuell und spontan einsetzbare Heizung. Genau hier kommt die Infrarotheizung ins Spiel, denn sie ist innerhalb einer halben Stunde auf Betriebstemperatur und verbraucht nur dann Energie, wenn sie auch tatsächlich gebraucht wird. Damit ist ein plötzlicher Wintertag in einem sonst warmen Frühjahr ideal überbrückt.
Infrarotheizung als Zusatzheizung ideal kombinieren
Die Krux an der Zusatzheizung ist immer, sie möglichst sinnvoll mit der bestehenden Zentralheizung zu kombinieren. Die Heizkörper bzw. die Fußbodenheizung werden als Grundwärmelieferant eingesetzt, die den grundsätzlich nötigen Wärmeaufwand leisten. Wenn es zu plötzlichen Bedarfsspitzen kommt, wird diese Grundheizung nicht weiter angerührt, sondern durch die Infrarotpaneele ergänzt.
Gerade in gewissen Wohnbereichen, wie bei kalten Fliesen auf Tritt- und Sitzflächen im Bad oder Sitzecken im Wohnzimmer, etc. ist das Wärmebedürfnis etwas höher, weswegen sich diese Ecken als Standort für Zusatzheizungen ideal eignen.
Außerdem bietet sich die Infrarotheizung als Zusatzheizung überall dort an, wo die Zentralheizung ursprünglich nicht verbaut wurde. Bei Um-, Zu- und Ausbauten kann es sein, dass man sich den Zusatzaufwand sparen möchte, und statt dem Verlegen der Zentralheizungselemente einfach ein Infrarotpaneel installiert – zum Beispiel in Form einer Wandheizung oder einer Deckenheizung. Dachboden- und Kellerausbau sind typische Kandidaten für dieses Unterfangen.
Die Infrarotheizung ist in Kombination mit einer gewöhnlichen Warmwasserzentralheizung aber nicht nur in puncto Temperatur unschlagbar. Dadurch, dass bei einer Heizung mit Heizkörpern Konvektionswärme und damit warme Luftströme entstehen, ohne die Gegenstände im Raum direkt mitaufzuwärmen (und wenn, dann nur sehr langsam), kondensiert das Wasser aus der warmen Luft an den kalten Wänden und Möbeln, was Schimmelbildung begünstigt.
Die Infrarotheizung sorgt also nicht nur für zusätzliche Temperatur, sondern gleicht außerdem die Nachteile der Konvektionsheizung aus.
Generelle Vorteile der Infrarotheizung
Neben ihrer Eignung als Zusatzheizung in der Übergangszeit vereint die Infrarotheizung zahlreiche andere Vorteile. Schließlich ist die Infrarotheizung auch als Hauptheizung geeignet und das vor allem aufgrund ihrer preisgünstigen Anschaffung, ihrer Leistungsfähigkeit, Flexibilität und angenehmen und gesunden Wärmeentwicklung.
Prinzipiell funktioniert die Infrarotheizung so, dass eine Aluminiumplatte in ihrem Inneren erhitzt wird, wodurch dann Infrarotstrahlung abgegeben wird. Diese Strahlungswärme erwärmt die Gegenstände rund um das Heizpaneel, statt nur die Luft zu erwärmen, wie es herkömmliche Konvektionsheizungen tun. Eine Infrarotheizung hat unter anderem folgende Vorteile gegenüber Heizkörpern:
- Geringere Anschaffungskosten
- Dekorativer Wert
- Platzsparend
- Gesündere Wärmeentwicklung
- Kein Wärmestau im oberen Drittel des Raumes
- Besseres Raumklima
- Verursacht kein Kondenswasser auf Gegenständen
- Schnellere Reaktionszeit
- Flexibel im Standort
- Genehmigungsfrei beim Einbau
- Einfache Installation
Besonders bei der Infrarotheizung als Zusatzheizung in Kombination mit der Hauptheizung sind diese Vorteile erfreulich, denn sie gleichen die Nachteile einer herkömmlichen Konvektionsheizung aus.
Infrarotheizung im Bad
Das Infrarotpaneel ist besonders im Badezimmer interessant und beliebt. Das liegt vor allem daran, dass im Badezimmer der Heizwärmebedarf tendenziell höher ist als in anderen Räumen. Eine Infrarotheizung als Zusatzheizung im Bad hat aber noch andere wesentliche Vorteile, als nur den Raum zusätzlich zu heizen. Hier finden Sie unsere Badheizkörper von heatness.
- …hält Handtücher, Fußmatte, Duschvorhang, Wände, etc. trocken und beugt damit Schimmel vor.
- …ist als Spiegelheizung erhältlich, wodurch angelaufene Spiegel passé sind.
- …wärmt den Fußboden und weitere Oberflächen, um z.B. nicht auf kalten Fliesen stehen zu müssen.
…spart im meist ohnehin eher kleinen Badezimmer Platz.
Sie sehen, gerade im Badezimmer ist mit einer Zusatzheizung in Form einer Infrarotheizung wohlige Wärme garantiert. Wenn Sie es in Ihrem Badezimmer schon immer etwas wärmer haben wollten, Ihnen aber der nötige Platz für große, klobige Heizgeräte fehlen, sind Sie mit der Infrarotheizung bestens bedient. Im besten Fall nimmt sie sogar einfach den Platz des Spiegels ein und hindert diesen nebenbei am Beschlagen.
Zusatzheizung im Wohnzimmer und Schlafzimmer
Auch im Wohnzimmer kann es einem schnell mal zu frostig werden, wenn man mit einem Buch oder bei einem Film auf der Couch verweilt. Da der genaue Aufenthaltsort dort auch meist nicht variiert, eignet sich an eher kälteren Tagen ein Infrarotpaneel als Zusatzheizung im Wohnzimmer besonders gut. Das Paneel fungiert dann sozusagen als Kachelofen, der wohlige Wärme spendet, sogar mit derselben angenehmen Strahlungswärme, aber mit schnellerer Reaktionszeit.
Für jene, die es während des Schlafens gerne sehr warm im Schlafzimmer haben, bietet sich die Variante ebenso an. Man schaltet das Paneel einfach eine bis einige Stunden vor dem Zubettgehen ein und kann sich dann über ein bereits vorgewärmtes Bett und ein warmes Schlafklima freuen, wenn das Frühjahr oder der frühe Herbst eine besonders kühle Nacht bereithalten.
Infrarotheizung im Dachboden, Keller, Hobbyraum und Co.
Wo sich Zusatzheizungen ebenso lohnen können, sind Räume, die erst nachträglich als Aufenthaltsräume ausgebaut wurden bzw. nicht täglich genutzt werden. Hier kann man das Heizgerät erstens genehmigungsfrei einbauen (denn der Einbau von aufwändig verbaute Heizsystem bedarf normalerweise spezieller Genehmigungen).
Zweitens kann mit der Infrarotheizung als Zusatzheizung in Dachboden oder Keller wiederum punktuell und spontan eingeheizt werden. Dass die schimmelvorbeugende Wirkung der Infrarotheizung hier ebenso praktisch ist, sollte selbstverständlich auch nicht unerwähnt bleiben. Ideal geeignet ist die Infrarotheizung auch im Wohnwagen. Hier spart sie wertvollen Platz und sorgt selbst am Campingplatz blitzschnell für kuschelige Temperaturen.
Heizwärmebedarf in der Übergangszeit und Stromkosten berechnen
Je nach Dämmqualität der zu beheizenden Räumlichkeiten, benötigt man pro Kubikmeter grob 25 Watt an Heizleistung. Um einen Bereich von 20 m2 mit einer Raumhöhe von 2,5 m zu beheizen, ist also ein Heizpaneel mit einer Leistung von gut 1.200 Watt empfehlenswert.
Dieses Heizpaneel läuft anschließend in der unbeständigen Übergangszeit je nach Bedarf wenige Stunden pro Tag und das auch nicht täglich. Rechnen wir also mit diesem 1.200-Watt-Paneel weiter, ergibt das bei 1,2 kW Leistung, die womöglich etwa 4 h an der Hälfte der Tage des Monats in Betrieb sind, 72 kWh. Bei einem Strompreis von Hausnummer 0,30 EUR pro kWh steigt man mit etwa EUR 21,60,- in diesem Monat an zusätzlichen Stromkosten aus.
Wenn dafür die Zentralheizung noch ein wenig ruhen darf, bis endgültig durchgehender Heizbedarf besteht, hat sich die Rechnung schon gelohnt.
Die IR-Heizung im Vergleich zu anderen elektrischen Zusatzheizungen
Zwei Heizgeräte sind neben der Infrarotheizung noch besonders beliebt als mobile und flexible Zusatzheizung: der Heizlüfter und der Elektroradiator. Zum Abschluss dieses Beitrags möchten wir diese beiden Optionen gerne mit der Infrarotheizung in ihrer Eignung als Zusatzheizung auf den Prüfstand stellen.
Im Vergleich zur Infrarotheizung ist der Heizlüfter…
- … lauter.
- … sperriger, denn er muss freistehen können und die Luft muss zu- und abfließen können.
- … anfälliger für Stauwärme und Überhitzung.
- … nicht platzsparend und zugleich nur für kleine Räume leistungsstark genug.
- … weniger energieeffizient.
- … nicht sehr dekorativ.
Im Vergleich zur Infrarotheizung ist der Elektroradiator…
- … klobig und nicht platzsparend.
- … träge in der Wärmeentwicklung.
- … ähnlich leise.
- … nicht sehr dekorativ.
Abschließend lässt sich sagen, dass es wahrscheinlich keine platzsparendere, diskretere, effizientere und praktischere Art und Weise gibt, Heizbedarfsspitzen außerhalb der Heizperiode zu decken als die Infrarotheizung. Schummeln sich die einen oder anderen kalten Tage in den Frühling oder Herbst, betätigt man nur das Thermostat und schon hat man es warm, wann und wo man es braucht. Durch ihre Flexibilität und Effizient eignet sich die Infrarotheizung als Zusatzheizung ideal.
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